Kostenlose Kreditkarten im Vergleich 04/2024 (2024)

Was ist bei Kredit­karten sonst noch wichtig?

Bei Kredit­karten geht es um mehr als nur um Gebühren. Auf diese Punkte solltest Du daher ebenfalls achten:

Abbuchungsarten - Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie das Geld, das Du ausgibst, von der Bank abgebucht wird. Bei Prepaid-Kreditkarten musst Du das Geld zunächst auf das Kartenkonto laden. Du kannst nur so viel Geld ausgeben, wie Du auch auf dem Kartenkonto hast.

Bei Debitkarten wird das Geld zeitnah von Deinem Girokonto abgebucht. Abhängig von der Bank kannst Du nur Dein Guthaben nutzen oder auch in den Dispo rutschen, wenn das Geld auf dem Konto nicht ausreicht. In der Regel gehört die Karte direkt zu einer Kombination aus Girokonto und der Karte selbst, ohne das Konto kriegst Du sie nicht.

Bei Prepaid-Karten und Debitkarten kann es Probleme bei Mietwagenanbietern geben. Du buchst das Auto online problemlos, doch vor Ort bekommst Du das Fahrzeug dann nicht, weil Du keine echte Kredit­karte hast. Auf der anderen Seite kannst Du Deine Finanzen so besser im Blick behalten.

Ein weiterer Vorteil: Banken vergeben diese Karten auch an Minderjährige. Auch wenn es bei Deiner Schufa schlechter aussiehst, hast Du bessere Chancen, solche Karten zu bekommen als „echte“ Kredit­karten.

Zu den echten Kredit­karten gehören Charge- und Revolving-Karten. Bei Charge-Karten gibt Dir die Bank einen kostenlosen Kredit: Du kannst Geld ausgeben, und die Bank bucht es nicht sofort ab. Stattdessen sammelt sich Dein Minus unverzinst auf dem Kartenkonto. Die Bank holt sich das Geld dann auf einen Schlag von Dir zurück, meist in einem monatlichen Rhythmus.

Bei Revolving-Karten kannst Du Deine Schulden in Raten über mehrere Monate hinweg abstottern. Nutze diese Option besser nicht und zahl das Geld lieber zum Abrechnungstag komplett zurück. Denn die Ratenoption ist sehr teuer, Du zahlst für den restlichen Minusbetrag um die 20 Prozent Zinsen oder mehr. Revolving-Karten kriegst Du auch losgelöst von einem Girokonto als getrenntes Produkt.

Kredit­karten-Typen im Vergleich

KartentypPrepaidDebitChargeRevolving
Finanzen im Blickjajaneinnein
kostenloser
Kredit
neinneinjawenn 100 % Abbuchung möglich ist/wenn Du selbst aktiv wirst
Ratenzahlung
möglich
neinneinneinja

Probleme bei

Mietwagen

jajaneinnein

für Minderjährige

erhältlich

jajaneinnein

bei schlechter

Bonität erhältlich

jajaneinnein

Quelle: Finanztip

Kartenkonto - Wenn Du eine richtige Kredit­karte hast und das Geld nicht zeitnah vom Girokonto abgebucht wird, sieht Du die Ausgaben meist über ein separates Kartenkonto ein. Dort vermerken die Banken auch, wie hoch Dein Limit ist und wann die nächste Abrechnung bezahlt werden muss.

Kontaktloses Bezahlen - Mit den meisten Kredit­karten kannst Du über den Funkstandard NFC (Near Field Communication) kontaktlos zahlen. Dazu hältst Du einfach die Karte an das Kassenterminal, schon bist Du fertig. Bei niedrigen Summen bis 50 Euro klappt das ohne Eingabe der Pin und auch ohne Unterschrift. Unsere Emp­feh­lungen sind allesamt NFC-fähig.

Bevor kontaktloses Bezahlen in der Corona-Krise zur Selbstverständlichkeit wurde, gab es immer wieder Diskussionen über die Sicherheit der NFC-Technik. Bei einigen Banken kannst Du die NFC-Funktion deaktivieren, Standard ist dies jedoch nicht. Wer sich aus Sicherheitsbedenken mit seiner Karte unwohl fühlt, kann eine Hülle nutzen, die den NFC-Chip abschirmt. Diese gibt es oft kostenlos von der Bank zur Karte dazu, wenn Du danach fragst.

Bezahlen und Abheben immer in lokaler Währung - Wenn Du außerhalb der Eurozone unterwegs bist, wirst Du beim Bezahlen oder Abheben mit der Kredit­karte häufig gefragt, ob die Summe in Euro abgerechnet werden soll. Wähle immer die lokale Währung. Falls Du Dich für Euro entscheidest, rechnet der Betreiber des Geld­au­to­ma­ten die fremde Währung um und schlägt eine hohe Gewinnspanne auf. Bei der lokalen Währung hingegen wird der Betrag meist über einen im Internet einsehbaren Wechselkurs des Kredit­kartenanbieters umgerechnet, der deutlich günstiger ist.

Gleiches gilt, wenn Dir am Automaten bereits ein Umrechnungskurs angeboten wird. Dieser Kurs ist in der Regel teurer als der des eigenen Anbieters. Hebe deshalb immer ohne Währungsumrechnung ab.

Kredit­kartenlimit - Abhängig von Deiner Bonität legt die Bank den Kreditrahmen Deiner Karte fest. Das ist die Summe, bis zu der Du die Karte monatlich nutzen kannst. Falls Du das Kartenkonto im Plus führst oder mehr auf das Kartenkonto überweist als Du schuldest, erhöht sich der Kreditrahmen um die jeweilige Summe. Hast Du den Kreditrahmen ausgereizt, kannst Du die Karte nicht weiter nutzen.

Wenn Dir der Kreditrahmen nicht ausreicht, kannst Du eine Erhöhung beantragen. Das klappt besser, wenn Du schon eine Weile bei der Bank bist und diese Dich besser einschätzen kann. Dabei ist es wichtig, dass Du die Kredit­kartenrechnung immer pünktlich bezahlt hast. Wird die Erhöhung des Kreditrahmens trotz guter Finanzen nicht genehmigt, überprüfe Deine Schufa-Daten. Vielleicht hat sich ein Fehler eingeschlichen. Den muss die Auskunftei korrigieren.

Probleme beim Bezahlen im Ausland - Wenn die Karte im Ausland plötzlich beim Bezahlen streikt, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Einer davon ist, dass Du den Kreditrahmen oder andere Limits ausgereizt hast. Ein anderer, dass sich die Karte nicht mit den Kassen im Ausland verträgt. Das liegt an den unterschiedlichen Arten, wie sich Karten beim Bezahlen „ausweisen“ können. In Deutschland und vielen anderen Ländern wird die Online-Variante bei den Karten und Kassen bevorzugt, in manchen Ländern – zum Beispiel Frankreich – ist es die Offline-Variante. Wenn Deine Karte nicht offline-fähig ist, kannst Du sie womöglich nicht an allen Kassen nutzen.

Es kann aber auch sein, dass die Kredit­kartenakzeptanz in einem Land insgesamt schlecht ist. Vielleicht gibt es kaum Geld­au­to­ma­ten oder Du kommst mit Deiner Karte nur in Hotels und großen Städten weiter. In einigen Ländern funktionieren Kredit­karten überhaupt nicht, meist sind Sanktionen der Grund dafür. Informiere Dich vor Deiner Reise dazu, insbesondere wenn Du länger in fernen Gebieten unterwegs bist.

Unberechtigte Buchungen zurückfordern - Kontrolliere regelmäßig Deine Kredit­kartenabrechnung. Wenn Du feststellst, dass mit einer Zahlung etwas schiefgegangen ist, kannst Du das Geld zurückholen. Das gilt zum Beispiel bei doppelten oder zu hohen Abbuchungen.

Du kannst auch Zahlungen zurückfordern, falls Du Ärger mit einem Anbieter hast. Das sogenannte Chargeback-Verfahren hilft unter anderem bei Markenfälschungen, defekter Ware oder bei Käufen, die nie bei Dir angekommen sind. Selbst von insolventen Anbietern kannst Du so noch Dein Geld zurückerhalten.

Verlust der Karte - Falls Du Deine Karte verlierst oder sie gestohlen wird, musst Du das so schnell wie möglich Deiner Bank oder beim Sperrdienst (Telefonnummer: 116 116) melden und Deine Karte sperren. Nicht alle Banken nehmen am Sperrdienst teil.

Bis Du die Karte gesperrt hast, haftest Du mit maximal 50 Euro, sollte jemand anders Deine Karte nutzen. Nach dem Sperren haftest Du nicht mehr. Ausnahmen gelten, wenn Du Dich grob fahrlässig verhalten hast, dabei handelt es sich oft um Einzelfallentscheidungen. Das Sperren der Karte ist kostenlos, das gilt auch für die Ersatzkarte, die Du dann bekommst.

Kredit­karte kündigen - Du kannst die Karte jederzeit kündigen. Hast Du Jahresgebühren bezahlt, bekommst Du sie anteilig zurück (§ 675 BGB).

Visa oder Mastercard - Kostenlose Kredit­karten bieten sowohl Visa als auch Mastercard an. Die beiden Firmen haben keinen direkten Kontakt zum Karteninhaber, sondern vergeben Lizenzen an Banken und Sparkassen. Daher gibt es unzählige Kreditinstitute, die diese Kredit­karten anbieten. Den Banken steht es frei, Dir die Kredit­karte kostenlos zur Verfügung zu stellen. Sowohl Visa als auch Mastercard werden weltweit akzeptiert.

Wir raten Dir, die Entscheidung für eine Kredit­karte von den Kosten abhängig zu machen. Allerdings kann es sich für Dich lohnen, eine Karte von jedem Anbieter zu haben, wenn Du viel und weit reist. Grund dafür ist, dass die Karten in manchen Ländern unterschiedlich gut akzeptiert werden.

Wichtig, falls Du oft Geld in Deutschland abhebst: Bei Mastercard-Karten dürfen die Banken extra Gebühren verlangen, also zusätzlich zu den Gebühren, die Deine Bank bereits verlangt. Wir haben deshalb bei den Banken, die zur Cash Group gehören, nachgehakt: Deutsche Bank, Postbank, Commerzbank und Hypovereinsbank verlangen keine solche Gebühren, falls Du mit einer Mastercard Geld an ihren Automaten abhebst.

Bei Visa-Karten kann es Dir passieren, dass Du bei Sparkassen und Volksbanken gar kein Geld abheben kannst, weil die Bank die Karte Deiner Bank aussperrt. Allerdings haben wir dazu meist nur Meldungen aus ländlicheren Regionen erhalten.

Weitere Kredit­kartenanbieter sind American Express(Amex) und Diners Club, von denen Du meist direkt eine Kredit­karte erhältst. Diese Karten werden jedoch von weniger Händlern akzeptiert als Mastercard und Visa. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Kosten für Mastercard und Visa auf der Händlerseite reguliert sind, bei Amex und Diners Club jedoch nicht. Bezahlst Du mit einer solchen Karte, entstehen den Händlern womöglich höhere Kosten.

Unseriöse Anrufe - Bei Kredit­karten geht es nicht immer seriös zu. So kann es passieren, dass die Karten per Telefon angeboten werden. Mancher Geschäftemacher erweckt dabei den Anschein, dass es sich um die Nachfolgekarte Deiner aktuellen Kredit­karte handele. Dahinter steckt womöglich ein Angebot, bei dem Du für die Karte sehr hohe Gebühren zahlen musst, und das per Nachnahme. Informiere Dich daher immer über die Gebühren und verlasse Dich nicht auf die Angaben bei solchen Anrufen.

Wunsch-Pin - Bei einigen Anbietern kannst Du selbst eine Pin festlegen. Dabei solltest Du aber auf die Sicherheit achten und nicht 1234 auswählen oder Dein Geburtsdatum.

Schufa - Deine Kredit­karte kann Deine Schufa-Bewertung beeinflussen. Wenn Du zum Beispiel die Karte schon länger hast, ist das ein positives Zeichen. Du hast gezeigt, dass Du Deine Rechnungen immer gut bezahlt hast. Mehrere Kredit­karten können sich dagegen negativ auf die Bewertung auswirken. Der Grund: Mehrere Karten führen statistisch zu mehr Zahlungsausfällen.

Bank verweigert Kredit­karte - Auch bei der Vergabe von Kredit­karten schauen die Banken auf die finanzielle Situation der Kunden. Erscheint ihnen diese nicht gut genug, verweigern sie die Kredit­karte. Als Lösung funktionieren Kredit­karten, bei denen die Schufa nicht überprüft wird.

Kostenlose Kreditkarten im Vergleich 04/2024 (2024)
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Author: Velia Krajcik

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